Submitted Abstract
Die Schüler der 4GSN Klassen des Lycée Michel Lucius absolvieren jedes Jahr ein Umweltpraktikum auf der Nordseeinsel Föhr, welches in Verbindung mit ihrem interdisziplinären Lehrplan steht. Daher bietet dieses Projekt auf Föhr den Schülern die Gelegenheit, nicht nur das einzigartige Ökosystem Wattenmeer, sondern auch die geologischen Gegebenheiten und die weitreichende Biodiversität Föhrs zu erforschen. Das ökologische Grundwissen wird den Schülern präliminär durch die jeweiligen Fächer vermittelt, mitsamt dem notwendigen, wissenschaftlichen Vokabular, damit die Schüler fachlich kommunizieren können. Ziel dieses Praktikums ist es, den Schülern das Thema Ökologie mit Hilfe von Anwendungstechniken aus den Bereichen der einzelnen Naturwissenschaften näher zu bringen. Weiterhin sollen die Schüler lernen, selbstständig und organisiert in einem interdisziplinären, naturwissenschaftlichen Rahmen zu arbeitet. Die Zusammenarbeit in Forschungsgruppen, so wie das Zusammenleben in der Jugendherberge sollen weiterhin die sozialen Kompetenzen der Schüler fördern. In Teams behandeln die Schüler den Konflikt zwischen Landwirtschaft und Naturschutz auf der Insel Föhr. Sie tauschen sich mit beiden Parteien aus, sammeln wissenschaftliche Daten und werten anschließend ihre Resultate aus, um auf mögliche Lösungsvorschläge einzugehen und diese zu präsentieren. Ziel des Austausches mit Experten ist es, die wissenschaftliche Denkweise der Schüler und ihre kommunikativen Kompetenzen zu fördern. Zusätzliche Informationen erhalten die Schüler während Besuchen in Museen, Seetierfahrt, Wattwanderungen und durch biochemische und geologische Analysen. Hier wenden die Schüler bereits bekannte naturwissenschaftliche Techniken in einem neuen Rahmen an und sollen die Zusammenhänge in der Natur und der Ökologie durch vernetztes Denken erkennen. Da die Schüler über moderne Medien sowie iPads und PASCO-Sensoren verfügen, werden sie diese nutzen um ihre Daten zu sammeln und auszuwerten. Debatten ermöglichen den Schülern ihre Argumente mit wissenschaftlichen Fakten zu unterlegen und ein abschließender, wissenschaftlicher Bericht lehrt die Schüler ihre Forschungsergebnisse sachlich und verständlich festzuhalten. Eine öffentliche Präsentation für andere Schüler, Eltern und Gäste ermöglicht den Schülern ihr Wissen nach außen hin zu vermitteln und sich in weitern Debatten mit Experten hierzulande austauschen. Sie können somit ihre gesammelten Erfahrungen über die Problematik auf der Insel Föhr auf Luxemburg beziehen, um eventuelle Konflikte hierzulande zu diskutieren und Lösungsvorschläge vorzutragen. Die Sektion “Sciences Naturelles” (SN) ist mittlerweile mit 10 Klassen im Lycée Michel Lucius vertreten und hat als Ziel den Schülern ein Studium in Richtung Natur- und Umweltwissenschaften zu ermöglichen. Das Umweltpraktikum auf Föhr besteht schon seit vielen Jahren und wird immer wieder mit neuen Ideen und Praktiken aufgewertet um komplexe Thematiken zu behandeln und den Schülern eine wissenschaftliche Denkweise zu vermitteln. Unterstützt wird dieses Projekt vom Rektorat; organisiert wird es von Lehrern aus den Bereichen der Biologie, Chemie, Geographie und Informatik. Das Fachwissen des Lehrpersonals ermöglicht die Gestaltung eines wissenschaftlichen Austausches mit den lokalen Experten, genauso wie eines spannenden und abwechslungsreichen Praktikums. Die Erfahrung voriger Jahre hat gezeigt, dass die Schüler nach dem Praktikum ein besseres Verständnis für die Umweltproblematik auf Föhr und die Ökologie im Allgemeinen haben. Die Schüler begrüßen es, dass ihr Feedback und ihre Verbesserungsvorschläge dazu beitragen sollen, das Praktikum Jahr für Jahr etwas neu zu gestalten und aufzuwerten.